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Kettensägenschein – Was Sie wissen müssen

Der Kettensägenschein - Pflicht oder Kür?

Das Surren des Motors, der frische und intensive Duft nach Erde und das wohlklingende Geräusch wenn der ausgesuchte Baum zu Boden fällt. - All diese Aspekte machen das Fällen von Bäumen zu einem wahren Spektakel. Es ist ein Kampf der Kräfte und mit dem passendem Werkzeug, also einer hochwertigen Kettensäge, schnell vollbracht.

Allerdings gibt es beim Fällen von Bäumen einige Aspekte, die beachtet werden müssen. Zwar sind die Sägen im Einzelhandel schnell erworben, dennoch dürfen die Geräte nicht ohne Weiteres verwendet werden. Hierfür bedarf es einer besonderen Genehmigung, dem sogenannten Kettensägenschein. Wieso Sie diesen Schein überhaupt benötigen und weitere spannende Informationen zum Thema erfahren Sie in den nachfolgenden Zeilen.

Wann und wo wird ein Kettensägenschein benötigt?

Sie haben sich eine hochwertige Benzin-Kettensäge gekauft und sprühen nur so vor Eifer das Gerät zu verwenden? Dann sollten Sie sich zunächst lieber etwas zügeln. Denn was in der Theorie noch so einfach aussieht, ist in der Praxis nicht so leicht umzusetzen. Zwar benötigen Sie als Privatperson auf Ihrem eigenen Grund und Boden nicht zwangsläufig einen Motorsägenschein, dennoch können fehlende Kenntnisse mit dem richtigen Umgang der Geräte zu ernsten Unfällen führen. Des Weiteren können Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro oder Haftstrafen drohen, wenn Sie wahllos einen Baum fällen, der unter die sogenannte Baumschutzsatzung fällt. Diese Satzung kennzeichnet nämlich unter anderem bestimmte Baumarten, die besonders gefährdet und somit geschützt sind. Aus diesem Grund sollten Sie sich unbedingt das nötige Wissen aneignen und zunächst einen Motorsägenkurs besuchen. Der Kettensägenschein ist bei dieser sinnvollen Fortbildung eine willkommene Bestätigung Ihres Könnens.

Etwas anders sieht das ganze bei einer gewerblichen Nutzung aus. Hier ist ein entsprechender Kettensägenschein generell Pflicht und er gehört zu den elementaren arbeitstechnischen Bestandteilen. Darüber hinaus benötigen aber auch Privatpersonen in jedem Fall diesen Nachweis, sobald sie auf einem anderen Grundstück, zum Beispiel von einem Bekannten oder Verwandten, einen Baum fällen wollen.

Prüfungsstellen für den Kettensägenschein

Grundsätzlich gibt es eine riesige Menge an Anbietern in jeder Stadt, bei denen Sie einen Kettensägenschein machen können. Allerdings sollten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Anbieters stets wachsam sein. Denn auch bei der Vergabe von Kettensägenscheinen gibt es leider einige schwarze Schafe, da es für den Ablauf des Kurses keine einheitlichen Richtlinien gibt. Wer also nicht aufpasst, der arbeitet im späteren Verlauf mit einem Motorsägenschein, der nicht als anerkannt gilt.

Setzen Sie deshalb auf zuverlässige und zertifizierte Anbieter von Motorsägenkursen, die entsprechend von hochrangigen Forstvereinen und Kettensägen-Herstellern gekennzeichnet sind. Sollten Sie aber dennoch Zweifel haben, so wäre es am sinnvollsten, wenn Sie den Kettensägenschein direkt bei einem renommierten Kettensägen-Hersteller oder bei Ihrem örtlichen Forstamt machen.

Voraussetzungen für den Kettensägenschein

Damit Sie einen Motorsägenschein machen können, müssen Sie das 18te Lebensjahr vollendet haben. Wenn das der Fall ist, dann können Sie sich einfach bei einem entsprechenden Kurs anmelden. Hierfür sollten Sie im Vorfeld idealerweise einige Vorkehrungen getroffen haben. So sollten Sie zum Kurs am besten Ihre persönliche Schutzausrüstung, bestehend aus einem Helm mit Gehörschutz, einer schnittfesten Hose und Jacke sowie Schutzhandschuhen und Sicherheitsschuhe, mitbringen. Oftmals gibt es allerdings auch die Möglichkeit diese Ausrüstung bei dem Kursgeber zu leihen. Dennoch ist es empfehlenswert, wenn Sie die Schutzausrüstung selbst erwerben, da Sie diese für die spätere Nutzung ohnehin benötigen.

Ähnlich sieht das auch bei den eigentlichen Kettensägen aus. Nicht alle Anbieter von Kursen für den Kettensägenschein verleihen die Geräte. Darum sollten Sie sich möglichst früh nach einem geeigneten Modell umschauen. Zudem kann es auch nicht schaden, wenn Sie während des Kurses stets einen Verbandskasten und Ihr Telefon griffbereit haben. So signalisieren Sie dem Kursführer Ihre Motivation und Sie erhalten selbst eine gewisse Sicherheit.

 Was kostet ein Kettensägenschein?

Ein Motorsägenkurs wird generell in verschiedene Module eingeteilt. Die Kosten für die einzelnen Module sind unterschiedlich. Das erste Modul, in dem es um die Grundlagen geht, fängt in der Regel bei etwa 100,00 Euro an. Jedes weitere Modul kann je nach Anbieter um die 300,00 bis 400,00 Euro kosten. Es gibt aber auch Ausnahmen, die gelten sobald ein Kursteilnehmer in einem Forstverein ist. In diesem Fall kann es sein, dass der Kettensägenschein von dem Verein übernommen wird. Aber nicht nur der Kostenfaktor ist bei einem Motorsägenschein ein wichtiger Aspekt. Sie müssen auch die entsprechende Zeit aufbringen, die der Kurs währt. Das kann je nach Modul bei einem bis hin zu mehreren Wochenenden liegen. Ein weitere Kostenpunkt, der stark variieren kann, ist natürlich auch die Schutzausrüstung. Diese können Sie sich entweder selbst kaufen oder aber bei einem spezialisierten Anbieter leihen.

Der theoretische und praktische Teil des Kurses

Der Motorsägenkurs wird grundsätzlich in einen theoretischen und praktischen Teil unterteilt. Bei dem theoretische Teil wird dem Kursteilnehmer dabei sehr viel Wissen vermittelt. So eignen Sie sich die grundlegenden Regeln und Verhaltensweisen beim Fällen, den richtigen Umgang mit der Schutzausrüstung, die ideale Pflege und Wartung des gesamten Equipments sowie das entsprechende Wissen über die Bäume an. Am Ende des theoretischen Parts legen Sie dann eine schriftliche Prüfung ab, in der alle Themen noch einmal abgefragt werden.

Beim praktischen Teil des Kettensägenscheins geht es hingegen ab in die Natur. Hier wird das theoretische Wissen gefestigt und in die Tat umgesetzt. Darüber hinaus erhält Ihr Umgang mit Kettensäge und Schutzausrüstung noch den entsprechenden Feinschliff und Sie bekommen das ideale Gespür für das Gerät. Sobald Sie die praktischen Grundlagen mit der Säge beherrschen, lernen Sie natürlich auch das richtige und gefahrenfreie Fällen eines Baumes. Sie wissen dann ganz genau wo Sie die Kettensäge ansetzen müssen, in welcher Höhe dies erfolgen sollte und welche Gefahren zu beachten sind. Sollten Sie durch die Kurse schließlich alle Anforderungen erfüllen, muss nur noch die praktische Prüfung absolviert werden.

Sobald die praktische Prüfung geschafft ist, wird Ihnen der Kettensägenschein ausgehändigt und Sie können zukünftig das Gelernte in die Tat umsetzen.

 

Kalinovsky/ depositphotos.com

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